Wähle das Aquarium so gross, wie möglich. Kleine Becken sind viel schwieriger zu pflegen, als große, vor allem im Hinblick auf die Wasserqualität. Wenn es möglich ist, wähle eins mit mindestens 80cm Kantenlänge, je größer, desto besser.
Wenn Du das Becken hast, stelle es auf eine dünne Styroporplatte. Das gleicht Unebenheiten aus und hilft, Spannungsrisse im Glas zu vermeiden. Achte darauf, daß Dein Becken keiner direkten Sonne ausgesetzt wird.
Reinige das Glas von innen mit einem weichen Tuch und klarem Wasser. Vergewissere Dich, daß das Regal oder der Tisch das Gewicht des gefüllten Aquariums auch zuverlässig tragen kann. Jetzt kannst Du die Rückwand einabauen. Du kannst eine gekaufte nehmen, oder selber eine bauen. Wenn Du eine machen möchtest, kann ich Dir per MAil eine BAuanleitung zukommen lassen. Auf jeden Fall sieht eine dreidimensionale Rückwand IM Becken besseraus, als eine aufgeklebte Fotofolie aussen.
Dann bringst Du die erste Schicht Bodengrund ein; die meisten Leute nehmen feinen Aquarienkies, den Du im Fachhandel vorgewaschen kaufen kannst. Ich ziehe selbstgewaschenen Quarzsand vor. Die erste Schicht etwa 2-3 cm dick. Darüber kommt der Bodengrund für die Pflanzen. Dieser ist mit Dünger angereichert, darüber kommt dann noch eine Schicht Kies, bis der ganze Aufbau etwa 5-6 cm dick ist. Zur Rückwand des Beckens kannst Du die Bodenschicht etwas ansteigen lassen, damit dort die etwas tiefer wurzelnden Pflanzen hinkommen und es dem Becken eine optische Tiefe verleiht. Jetzt kannst Du Dein Aquarium mit Steinen und Wurzeln (nimm bitte nur die speziellen Aquariumwurzeln aus dem Fachhandel!!!) nach Deinem Geschmack dekorieren. Schaffe dabei unbedingt auch Versteckmöglichkeiten für Deine Fische.
Jetzt kommen wir zu den Pflanzen: Für den Beckenhintergrund nehmen wir natürlich hochwachsende Arten, Wasserpest und Fettblatt sind hier geeignet. Für die Beckenmitte wählen wir nur halbhohe aus, z.b. die Rötliche Amazonasschwertpflanze, oder Wasserkelch, Javafarn kann auf den Steinen oder Wurzel wachsen, mit einem Stück Angelschnur befestigt. Ganz vorn kannst Du Zwergamazonas einpflanzen. Das Ganze funktioniert wie auch Gärtnern an Land. Entferne unbedingt die Steinwolle und die immer noch verwendeten Bleibänder von den Pflanzen, sie vergiften Dein Wasser.
Bringe jetzt in einer der hinteren Ecken den Heizstab und den Filter an. Bitte noch nicht einstecken!!!!
Jetzt nimmst Du Dir ein Stück Styropor, etwa 30x30cm groß und legst es in Dein Becken. Über dieses Styropor lässt Du beim Befüllen Deines Aquariums das Wasser laufen, es verhindert ein Aufwühlen des Bodens. Befestige ein Thermometer an einer einsehbaren Stelle des Beckens.
Jetzt kannst Du die Technik mit Strom versorgen. Stelle den Heizstab auf 24°C. Lass die Kabel in einer Schlaufe unterhalb der Steckdose hängen, das verhindert, das Wassertropfen in die Nähe von Strom kommen.
Jetzt kommt der schwierigste Teil des ganzen Unternehmens: Warten, geduldig Warten, denn noch ist Dein schönes Aquarium noch kein gemütliches Heim für Fische. Im Filter werden sich jetzt ganz langsam bestimmte Bakterienkulturen bilden, die später die Schadstoffe aus dem Wasser umbauen in weniger schädliche Stoffe. Das ist eine eigentlich recht komplexe Angelegenheit, würde hier aber den Rahmen sprengen. 3 bis 4 Wochen muss Dein Aquarium nun betrieben werden, ohne daß Du Fische einsetzen darfst. In dieser Zeit kann Dein Wasser ganz trübe werden, oder es kann sich ein weisslicher Schleim an den Scheiben absetzen. Keine Aufregung deshalb, das ist normal und geht auch wieder weg. Nach dieser Zeit kann es losgehen, endlich kannst Du Fische kaufen!!
Als Besatz schlage ich vor:
10 Neon, 5 schwarze Phantomsalmler(2 Männchen, 3 Weibchen) 1 Paar Zwergfadenfische, und 6 bis 8 Platies ODER Black Mollies, natürlich vorbehaltlich der Wasserwerte, die bei Dir herrschen (pH-Wert, Karbonathärte, Gesamthärte, das erfährst Du bei Deinem Wasserversorger)
Als Faustregel für kleinbleibende Arten wie diese, gilt minimum 1Liter Wasser für 1 cm ausgewachsenen Fisch.
Füttere Deine Fische mäßig, sonst werden sie krank. Gib ihnen nur soviel, wie sie in 2 Minuten restlos fressen und mache einen Fastentag pro Woche. Ein Mal pro Woche wird etwa 1/3 des Beckeninhaltes auslaufen lassen und durch frisch es Leitungswasser ersetzt. Fülle das Wasser über eine Brause ein, damit verhinderst Du, daß schädliches Chlor aus dem Leitungswasser in Dein Becken gelangt.Nimm dafür Wasser, das in etwa die gleiche Temperatur hat, wie das Wasser in Deinem Becken.
Damit wären die ersten Wochen abgedeckt;-))
LG